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Polimentvergoldung
20. Juli 2020 - 22. Juli 2020
€200,00Grundlagen der Polimentvergoldung
Die Polimentvergoldung ist die edelste, aber auch anspruchvollste Vergoldetechnik. Sie
erlaubt die Herstellung hochglänzender Goldflächen, die dem Erscheinungsbild von
gleißendem Massivgold nahe kommen. Die Technik gilt als die Domäne des
Vergolderhandwerks; sie wird seit Jahrhunderten nahezu unverändert praktiziert.
Der Name bezeichnet das Charakteristikum dieser Vergoldungsart, das sogenannte
Poliment, das dem Blattgold als unmittelbare Unterlage dient.
Der Aufbau einer Polimentvergoldung besteht aus einem komplexen Gefüge von
mehreren Grundierungs- und Polimentschichten,die sich der Vergolder selbst herstellt. Die
beiden aufeinander abgestimmten Komponenten bilden zusammen das Fundament, das
ein Polieren des Goldes auf Hochglanz ermöglicht.
Eine beliebte gestalterische Variante dieser Technik ist die Kombination von Glanzgold mit
mattgoldenen Teilflächen. Insbesondere ornamentierte Oberflächen lassen sich so formal
wirkungsvoll gliedern.
Ergänzt wird die Polimentglanz- und mattvergoldung in der Regel durch unterschiedliche
Verziertechniken. Bei der Gravur wird der Kreidegrund vor der Vergoldung reliefartig
bearbeitet. Je nach Stil und Technik entstehen dabei Ornamente und Verzierungen die
Gold-und Silberschmiedearbeiten aufs Trefflichste imitieren können.
Hans Kellner, der Seminarleiter, ist seit vielen Jahren Lehrkraft an der Städtischen
Meisterschule für das Vergolderhandwerk, München und unterrichtet dort das Fach
Vergoldetechnik. Sein Buch: Vergolden ist mittlerweile ein Standardwerk in Deutschland
für die Technik der Polimentvergoldung.
Kursinhalte:
– Materialien der Polimentvergoldung
– Untergründe und Untergrundvorbereitung
– Schichtbaufbau
– Werkzeuge und Techniken der Blattgoldverarbeitung
– Gravur und weitere Verziertechniken der Polimentvergoldung
Mitzubringen sind:
– Arbeitskleidung
– diverse saubere Pinsel
– wenn möglich Vergolderwerkzeug